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Ist Aktivkohle ein geeignetes Zahnpflegemittel?

Interessieren Sie sich auch für den neuen Trend in der Zahnpflege und überlegen sich, ob Sie Ihre Zähne mit Aktivkohle behandeln möchten? Aktivkohle wird als Bestandteil in verschiedenen Zahncremes sowie als Einzelprodukt zur Zahnpflege zunehmend beworben.

 

Die Hersteller der Zahncremes versprechen ein natürliches Bleaching und einen besseren Reinigungseffekt der Zähne – und das alles auf schonendere Weise als herkömmliche Zahncremes. Doch ist Aktivkohle tatsächlich eine Alternative oder zusätzliche Unterstützung bei der täglichen Zahnpflege?

 

Wirkung von Aktivkohle

Aktivkohle ist feinkörniger Kohlenstoff, der die Eigenschaft besitzt, Verunreinigungen wie ein Schwamm aufzunehmen. Im Hinblick auf eine Verbesserung der Zahnpflege klingt diese Zugabe zunächst positiv. Die alleinige Nutzung sowie die Zugabe von Aktivkohle in Zahncreme und deren Auswirkungen sind allerdings umstritten, da diese unter anderem die Zahnempfindlichkeit aufgrund von Abrieb des Zahnschmelzes erhöhen kann. Das legt eine im „British Dental Journal“ veröffentlichte Studie nahe.

 

Aktivkohle in Zahncreme: Nachteile

In Verbindung mit den Bestandteilen von Zahnpasta kann Aktivkohle keinen Schmutz binden, denn sie bindet bereits andere Wirkstoffe der Zahnpasta. Weiterhin kommt die Bleaching-Wirkung von aktivkohlehaltiger Zahnpasta dadurch zustande, dass die Konsistenz der Kohle auf den Zähnen wie Schleifpapier wirkt und so zum Abbau von Zahnsubstanz führt. Das Ergebnis können Schädigungen des Zahnschmelzes und daraus folgend empfindliche Zähne sein, etwa beim Eis-Essen. Diese Wirkung soll in verschiedenen Zahnpflegecremes durch die Beigabe von Hydroxylapatit unterbunden werden. Hydroxylapatit ist unter anderem ein natürlicher Bestandteil von Zahnschmelz, sodass die Zugabe dieses Stoffes auf den ersten Blick sinnvoll erscheint. Allerdings beeinflussen sich Hydroxylapatit und das in der Zahnpasta meist ebenfalls enthaltene Natriumfluorid derart, dass sie sich gegenseitig blockieren.

 

Hier kann die Wirkung von Zahnhalskaries begünstigt werden, da das kariesvorbeugende Natriumfluorid nicht mehr seine Wirkung entfaltet. Auch das vollständige Weglassen von Fluorid, wie es bei manchen Biozahncremes geschieht, ist aufgrund des so entstehenden Kariesrisikos keine Lösung.

 

Achten Sie auf die Wirkstoffe Ihrer Zahnpasta

Bei der Auswahl einer Zahnpasta, die Sie bei Ihrer täglichen Zahnpflege bestmöglich unterstützen kann, sollten Sie zunächst den RDA-Wert beachten. Dieser Wert bezeichnet den Abrieb. Je höher der Wert ist, desto höher ist also auch der Zahnabrieb. Der RDA-Wert sollte üblicherweise unter 50 liegen, insbesondere dann, wenn Sie schmerzempfindliche Zähne haben oder eine elektrische Zahnbürste verwenden.

 

Weiterhin können Sie auf Wirkstoffe zur Kariesvorbeugung achten. Solche sind etwa das bereits angesprochene Natriumfluorid, Natriummonofluorphosphat oder auch Amminfluorid. Manche Zahnpflegecremes sind zudem auf spezielle Zahngegebenheiten abgestimmt. Hier können Sie also eine Zahnpasta wählen, die genau auf die Bedürfnisse Ihrer Zähne ausgerichtet ist. Mit solchen Zahncremes können Sie bei korrekter Anwendung gezielt Karies oder Parodontitis vorbeugen und Ihre Zahngesundheit erhalten. Vervollständigen Sie Ihre Zahnpflege außerdem mit Zahnseide und Mundspülungen.

 

Gerne stehen wir Ihnen im Rahmen Ihrer Behandlung mit unserem fachkundigen Team in den Räumlichkeiten der Zahnklinik in Düsseldorf bei Fragen zu unserem Leistungsspektrum zur Verfügung. Nehmen Sie über das Formular Kontakt zu uns auf.