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Burning Mouth-Syndrom: wenn die Zunge brennt

Das Syndrom „Brennender Mund“, üblicherweise „Burning Mouth-Syndrom“ genannt, heißt in der Fachsprache Glossodynie. Beim Burning Mouth-Syndrom treten Schmerzen und ein Brennen auf und an der Zunge auf, sowie in benachbarten Schleimhäuten im Mund. Eine Ursache dafür konnte bis jetzt noch nicht eindeutig identifiziert werden, eine signifikante Häufung von Fällen allerdings tritt bei Frauen im Alter ab 70 Jahren auf. So besteht die Vermutung, dass Glossodynie mit den hormonellen Veränderungen der Postmenopause zusammenhängt. Eine weitere Erklärung dafür, dass die Zunge brennt, wäre eine Störung in der Funktion der Gehirnnerven, die für Geschmackswahrnehmungen zuständig sind.

 

Die Schmerzen des Burning Mouth-Syndroms treten meist mehrmals am Tag über einen längeren Zeitraum auf. Sie werden von einigen Betroffenen als stets gleichbleibend in der Intensität empfunden, andere berichten, dass die Schmerzen im Verlauf des Tages zunehmen. Einige Glossodynie-Betroffene machen die Erfahrung, dass die Zunge weniger brennt, wenn sie gegessen oder getrunken haben. Vielfach wird beobachtet, dass beim Essen und Schlafen die Zunge nicht brennt. Wie zahlreiche andere chronische Schmerzerkrankungen hat das Burning Mouth-Syndrom häufig Auswirkungen auf die Psyche der Betroffenen und kann zu Depressionen und Angststörungen führen.

 

Ausschlussdiagnose Glossodynie

Glossodynie, oder Burning Mouth-Syndrom ist eine reine Ausschlussdiagnose. Das bedeutet, dass andere Erkrankungen, die zu ganz ähnlichen Symptomen führen, nach entsprechenden Untersuchungen ausgeschlossen werden können. Solche Erkrankungen, bei denen die Zunge brennt, oder brennende Schmerzen in der Mundhöhle auftreten, können sein:

 

  • Schleimhauterkrankungen wie Pilzinfektionen, Herpes oder Aphten
  • Allergien
  • Vitamin-, Folsäure-, Eisen- und Zinkmangel
  • Diabetes oder andere Schilddrüsenfehlfunktionen
  • Mundtrockenheit durch Medikamente oder Chemotherapie
  • Reizungen am Zungengewebe durch schlecht sitzende Zahnprothesen
  • übermäßige Zungenreinigung
  • Sodbrennen
  • Schädigung des Trigeminusnervs

 

Sobald diese oder ähnliche Erkrankungen festgestellt wurden, spricht man bei der entsprechenden Glossodynie vom sogenannten sekundären Burning Mouth-Syndrom. Hier kann eine kurative, also eine heilende Behandlung ansetzen, während beim primären Burning Mouth-Syndrom lediglich die Symptome behandelt werden können.

 

Charakteristisch für das primäre Burning Mouth-Syndrom ist das Fehlen von sichtbaren Veränderungen. Die Schmerzen im Mund, also die eigentliche Glossodynie, muss durchschnittlich mindestens jeden zweiten Tag auftreten und das über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten. Die meisten Patienten bemerken im Lauf der Zeit ein Nachlassen der Beschwerden. Das gänzliche Verschwinden der Symptome kommt hingegen nur in circa 3 Prozent der Fälle vor.

 

Hilfe bei Glossodynie

Die richtige Ansprechperson beim Burning Mouth-Syndrom, oder wenn aus unerklärlicher Ursache über längere Zeit Ihre Zunge brennt, ist Ihre HNO- oder Zahnärtin, beziehungsweise Ihr HNO- oder Zahnarzt. Auch unser Team in der Zahnimplantat Klinik Düsseldorf kann Ihnen mit der Diagnose und der Behandlung helfen. Kontaktieren Sie uns, wenn Sie befürchten, an Glossodynie zu leiden.

Eine junge Frau hält sich den schmerzenden Mund zu