Die Zungenreinigung ist ein wichtiger Bestandteil der Hygiene in Ihrem Mundraum, die bei den typischen Steps der optimalen Zahnpflege häufig außer Acht gelassen wird. Dabei bereichert der Einsatz von Zungenschaber oder Zungenbürste zur Zungenreinigung Ihre Mundhygiene auf wertvolle Art und Weise. Wir verraten Ihnen daher im Folgenden, wie Sie dabei am besten vorgehen, wie oft Sie zum Zungenschaber greifen sollten und welche Vorteile für Ihre Zahngesundheit die Zungenreinigung konkret mit sich bringt.
Zungenschaber und Zungenbürste sind die Tools, die bei der Zungenreinigung zum Einsatz kommen. Dabei gibt es viele Modelle, die sich beispielsweise in Bezug auf ihre Form sowie ihr Material unterscheiden. So gibt es Zungenschaber aus Edelstahl oder Kunststoff, die ein gebogener Stab sind oder über eine Art Oval an einem Stab verfügen. Wiederum andere verfügen über zwei Stäbe, die sich mit beiden Händen halten lassen, und einem abgeflachten Stück in der Rundung zwischen den Griffen. Die Zungenbürste ist eine Variante des Zungenschabers, die – ähnlich einer Zahnbürste – an einer Seite über zusätzliche kleine Borstenköpfe verfügt, die für einen zusätzlichen Reinigungseffekt sorgen.
Hierzulande sind in Apotheken, Drogerien und Supermärkten vor allem ringförmige Zungenschaber an einem Stab aus Kunststoff verbreitet. Ebenso wie Zungenbürsten, sind diese regelmäßig zu ersetzen. Zungenschaber aus Edelstahl, Kupfer oder Silber sind diesen im Hinblick auf Haltbarkeit und Hygiene vorzuziehen: Diese sind leicht zu reinigen und überzeugen mit einer langen Lebensdauer, wodurch sich der zunächst etwas teurere Preis schnell auszahlt. Übrigens: Auch einen Teelöffel können Sie ganz leicht zum Zungenschaber umfunktionieren.
Kommen wir nun zur Zungenreinigung selbst, die zum Ziel hat, die Zunge von Belägen und somit auch von potenziell schädlichen Keimen und Bakterien zu befreien. Die Zungenoberfläche besteht aus dicht gedrängten Hornhautzotten, an denen sich Bakterien ansiedeln können, die verantwortlich für Zungenbelag und Mundgeruch sind. Diese Ablagerungen sind in der Regel weiß, häufig im hinteren Abschnitt der Zunge zu finden und mit bloßem Augen meist gut zu erkennen. Oftmals hat schon die Nahrungsaufnahme einen natürlichen Reinigungseffekt auf die Zunge, indem sie Reibung auf den Hornhautzotten herbeiführt und damit den Zungenbelag verringert.
Ergänzen Sie diesen Vorgang mit einer regelmäßigen Zungenreinigung, bei der Sie Zungenbürste, Zungenschaber oder Teelöffel zu Hilfe nehmen. Dies ist insbesondere am Morgen empfehlenswert, um die Zungen von den nächtlichen Schlacken zu säubern. Strecken Sie dafür die Zunge heraus und setzen Sie Schaber oder Bürste im hinteren Zungenbereich an. Nun bewegen Sie Ihr Instrument vom Gaumenbereich aus nach vorne in Richtung Zungenspitze. Schaben Sie auf diese Weise nach und nach den gesamten Zungenrücken ohne dabei zu festen Druck auszuüben. Danach spülen Sie sowohl Mund als auch Zungenschaber oder -bürste gründlich mit Wasser aus beziehungsweise ab.
Die Zungenreinigung ist eine sinnvolle Ergänzung der täglichen Mundhygiene. Schließlich füllt die Zunge einen großen Teil der Mundhöhle aus und kommt daher ständig in Berührung mit Zähnen und Zahnfleisch, deren Gesundheit von Ablagerungen wiederum nachhaltig beeinträchtigt werden kann: Eine ungereinigte Zunge kann deswegen neben Mundgeruch den Nährboden für viele verschiedene Zahn- und Zahnfleischerkrankungen liefern. Dazu zählen zum Beispiel Zahnfleischentzündungen, Karies und Parodontitis. Auf lange Sicht kann dies Zahnausfall begünstigen und das Risiko für die Notwendigkeit eines Zahnersatzes erhöhen.