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Bruxismus: Zähneknirschen und die Folgen

Bruxismus ist der Fachbegriff für das Zähneknirschen oder -pressen. Betroffene pressen unbewusst die Zähne aufeinander, was zu dem bekannten Knirschen führt. Wenn die Symptome auch tagsüber auftreten, wird von einem Wachbruxismus gesprochen. Viele kennen die Krankheit vor allem während der Schlafphase. In diesem Fall ist vom Schlafbruxismus die Rede. Dabei können gewaltige Kräfte auf Zähne, Kiefergelenk sowie die Kaumuskulatur ausgeübt werden. Während der Nacht sind die Auswirkungen des Bruxismus nicht unmittelbar zu spüren. Erst am Morgen machen sich damit zusammenhängende Beschwerden bemerkbar.

 

Grundsätzlich kann das Zähneknirschen Folgen für die Zähne, Körper und Seele sowie den Kieferbereich haben. Hervorzuheben sind hierbei besonders die Langzeitfolgen von Bruxismus. Diese sind insofern problematisch, als dass massive Schädigungen am Kiefer oder den Zähnen häufig erst spät erkannt werden. Starke Knirscher können jedoch nicht von einem Tag auf den anderen mit dem Zähneknirschen aufhören – unabhängig von den Folgen. Eine Therapie des Bruxismus benötigt daher viel Zeit und Fingerspitzengefühl.

 

Bruxismus kann Schäden an Zähnen und Kiefermuskulatur hervorrufen

Zähneknirschen kann Folgen in Form von Abreibungen an den Zähnen haben. In zahnmedizinischen Fachkreisen sprechen wir dabei von einer Abrasion, was sich vom lateinischen Wort für Abnutzung herleitet. Indem die Zähne immer wieder unter starkem Druck aufeinander reiben, kann auf Zähneknirschen der Verlust der Zahnsubstanz folgen. Das kann so weit führen, dass das Zahnbein, Dentin genannt, freigelegt wird. Durch das Knirschen kann demnach der Zahnschmelz an manchen Stellen komplett entfernt werden, wodurch eine Schädigung auftritt, die der Körper nicht selbstständig regenerieren kann. Auch können durch das Knirschen Risse in der äußeren Zahnsubstanz auftreten.

 

Ebenfalls kann durch Bruxismus die Rückbildung des Zahnfleischs ausgelöst werden. Diese kann in der Folge zu Zahnfleischentzündungen führen. Werden diese Symptome nicht früh genug behandelt, kann sich darauf aufbauend eine Parodontose bilden, die nachhaltig den Zahnhalteapparat beeinträchtigen sowie einen Abbau des Kieferknochens begünstigen kann.

 

Beim Bruxismus werden die Kiefer- und Kaumuskulatur überdurchschnittlich stark beansprucht. In der Nacht werden Sie dies nicht unmittelbar merken. Erst am Folgetag können sich in der Konsequenz Kopf-, Nacken- sowie Rückenschmerzen bemerkbar machen. Zudem kann die Kiefermuskulatur nachhaltig angegriffen werden woraus sich Fehlstellungen bilden können. Insgesamt kann sich diese unnatürliche Belastung auf den gesamten Körper auswirken und zu chronischen Schmerzen führen.

 

Zähneknirschen: Auswirkung auf das Implantat?

Neben körperlichen Beschwerden kann Zähneknirschen auch Folgen für die Psyche bedeuten. Das Knirschen in der Nacht führt dazu, dass Betroffene unausgeschlafen sind und in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt sind. Aus diesem Grund zählt der Schlafbruxismus auch zu den Schlafstörungen. Generell lassen sich durch die Folgeerscheinungen spürbare Einschränkungen der Lebensqualität beobachten. Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen und Migräne bis hin zu Depressionen können sich aus dem Zähneknirschen folgen.

 

Die genauen Ursachen für den Bruxismus sind bis heute nicht eindeutig geklärt. In der Therapie haben sich vor allem individuell gefertigte Aufbissschienen bewährt, um die körperlichen Beschwerden zu lindern. Dadurch kann die Krankheit jedoch nicht geheilt werden. Die Beobachtung des eigenen Verhaltens und das Ausmachen von Stressfaktoren im Alltag können langfristig zu einer Besserung der Symptome führen, wenn daraufhin eine Umstellung der Lebensweise in Betracht gezogen wird. Bruxismus kann ohne Behandlung zu Zahnverlust führen. In diesem Fall können nach individueller Prüfung beim Zähneknirschen oftmals professionelle Implantate eingesetzt werden, um die Lücken zu schließen. Bei Fragen zu diesen Eingriffen stehen wir Ihnen von der Zahnimplantat-Klinik Düsseldorf gerne zur Verfügung.

Eine Frau presst Ihre Zähne stark zusammen, sodass Zähneknirschen entstehen kann.