Was ist ein Implantatbruch?

Ein Implantatbruch ist eine Spätkomplikation, die nach aktuellem medizinischem Stand nahezu vollständig ausgeschlossen werden kann. Die häufigste Komplikation ist dagegen die Periimplantitis. Dabei handelt es sich um eine Zahnfleischentzündung, die Ähnlichkeiten zur Parodontose aufweist. Dagegen ist ein Implantatbruch meistens eine Ermüdungserscheinung des verwendeten Materials. Vor allem bei älteren Modellen, wie Blatt- oder Diskimplantaten, ist die Wahrscheinlichkeit einer Fraktur wesentlich höher. Im Falle eines Bruchs muss das betroffene Implantat vollständig entfernt und ersetzt werden. Reparaturmaßnahmen können nicht direkt im Mund erfolgen. Nicht selten kommt es bei der Entfernung zu Beschädigungen der umliegenden Knochensubstanz, weshalb in der Regel im Nachhinein zusätzlich ein Kieferknochenaufbau durchgeführt wird.

 

Wie kommt es zu einem Implantatbruch

Ermüdungserscheinungen eines Implantats können im Zusammenhang mit dem verwendeten Material stehen. Generell kann die ungünstige oder unausgeglichene Belastung des Implantats zu einer Komplikation führen.

 

Dabei kommt es auf die Krafteinwirkung auf das Implantat an. Wird dieses nie belastet, kann es entsprechend auch nicht zu einem Bruch kommen. Doch gerade die seitlichen Zahnreihen werden im täglichen Gebrauch stark beansprucht. Bei einer gewöhnlichen axialen Kaubewegung, in Richtung des Implantataufbaus, sind Komplikationen so gut wie ausgeschlossen. Probleme können dagegen entstehen, wenn der Druck schräg zum Implantat aufgebaut wird. Das kann zu punktuellen und ungleichmäßigen Belastungen führen. Eine weitere Ursache für einen Implantatbruch kann starkes Zähneknirschen sein. Hierbei kann es zu enormen und nur schwer vorhersehbaren Spitzenbelastungen für ein Implantat kommen, was zu einer Fraktur der einzelnen Bestandteile führen kann.

 

Wie bereits angedeutet, hat auch die Bauart des Implantats einen Einfluss darauf, wie wahrscheinlich eine Fraktur sein kann. Blattimplantate wurden lange Zeit in der Zahnmedizin verwendet. Mittlerweile haben sich jedoch rotationssymmetrische Implantate durchgesetzt und diese weitestgehend abgelöst. Ein Blattimplantat hat eine Stärke von nur einigen Millimetern und wird entlang des Kieferknochens eingesetzt. Aufgrund des filigranen Aufbaus kommt es bei dieser Variante häufiger zu Frakturen durch zu starke oder unausgewogene Belastung. Diskimplantate werden ebenfalls seitlich am Kieferknochen eingeschoben, wodurch eine ähnliche Bruchgefahr entsteht. Derartige Techniken gehören nicht mehr zum aktuellen Standard der Zahnmedizin. Moderne Implantate werden aus zwei Bestandteilen konstruiert: einem Schraubgewinde und dem Implantatkörper, auf dem der Aufbau mit der Zahnprothese befestigt wird. Diese künstliche Zahnwurzel verwächst mit dem Kieferknochen und beugt so Knochenschwund vor.

 

Wie bei einem Implantatbruch vorgegangen wird

Treten an Ihrem Implantat Schmerzen auf oder wird eine Fraktur während der Prophylaxe festgestellt, wird im Regelfall eine Entfernung durchgeführt. Ein beschädigtes Implantat kann nicht mehr zur Verankerung von Zahnersatz verwendet werden. In ganz seltenen Fällen kann das beschädigte Implantat im Kiefer verbleiben, falls eine operative Entfernung mit zu hohen Schwierigkeiten verbunden wäre und das neue Einsetzen eines Implantates nicht vorgesehen ist. Im Normalfall wird jedoch das defekte Material entfernt. Kommt es bei der Extraktion zu Beschädigungen der Knochensubstanz, wird zunächst ein Kieferknochenaufbau durchgeführt, bevor eine Re-Implantation möglich ist.

 

Achten Sie auf eine korrekte Belastung des Implantats, um Frakturen zu vermeiden. Gerade vom Rauchen raten wir Ihnen generell ab, da viele Komplikationen dadurch begünstigt werden. Pflegen Sie zweimal täglich Ihre Implantate und gehen Sie regelmäßig zur Implantatprophylaxe. Auf diese Weise lassen sich die meisten Spätfolgen erfolgreich vermeiden und Ihr strahlendes Lächeln bleibt langfristig erhalten. Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen von der Zahnimplantat-Klinik Düsseldorf gerne zur Verfügung.