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Weisheitszähne und warum sie oft gezogen werden

Die Weisheitszähne sind ein Relikt aus vergangenen Tagen. Ihren Namen tragen sie deshalb, weil diese die letzten bleibenden Zähne sind, die das Gebiss ausbildet. Im Schnitt brechen die Weisheitszähne im Alter von 18 bis 25 Jahren durch. Weil dies also erst in verhältnismäßig hohem Alter geschieht, kam es zu der Bezeichnung Weisheitszahn. Ursprünglich unterstützten die Achter, wie sie von zahnmedizinischem Fachpersonal oft genannt werden, unsere Vorfahren aus der Steinzeit bei der Zerkleinerung der Nahrung. Damals ernährten sich die Menschen überwiegend von Rohkost und unbehandelten Nahrungsmitteln, weshalb zusätzliche Backenzähne bei der Nahrungsaufnahme erforderlich waren.

 

Beim modernen Menschen ist die Funktion der Weisheitszähne größtenteils überflüssig geworden. Um zubereitete Nahrungsmittel zu essen, benötigen wir nicht mehr die Unterstützung weiterer Backenzähne. In diesem Zug hat sich unser Gebiss im Laufe der Evolution verkleinert. Die Weisheitszähne sind jedoch nicht verschwunden und kommen bei den meisten Menschen früher oder später zum Vorschein. Da in vielen Kiefern für diese nicht mehr ausreichend Platz vorhanden ist, kommt es beim Durchbrechen der Achter häufig zu Komplikationen. Dann werden die Weisheitszähne durch eine Zahnärztin oder einen Kieferchirurgen entfernt.

 

Ab wann ist eine Extraktion der Weisheitszähne erforderlich?

Die Weisheitszähne können auf unterschiedliche Weise für Probleme in unserem Kiefer sorgen. Oftmals finden diese keinen Platz, um vollständig durchzubrechen. Nicht selten liegen diese auch seitlich oder schräg im Kiefer und drücken beim Durchbrechen gegen die benachbarten Backenzähne oder den Kieferknochen. Dadurch können andere Zähne geschädigt oder kieferorthopädische Behandlungserfolge gefährdet werden.

 

Schaffen es die Weisheitszähne nicht vollständig durchzubrechen, wird von einem teilretinierten Achter gesprochen. In diesem Fall kann der Zahn von einer Kapuze aus Schleimhaut bedeckt sein, unter der sich Essensreste und Bakterien ansammeln können. Diese können für eine schleichende Entzündung sorgen, die zu Schmerzen und Schwellungen führen kann. Mitunter kann sogar der Fall eintreten, dass hierdurch eine Kiefersperre hervorgerufen wird. Dadurch kann der Mund weder geöffnet noch geschlossen werden, wodurch eine Extraktion der Weisheitszähne unerlässlich wird. Außerdem können die Weisheitszähne oftmals von Karies betroffen sein beziehungsweise die Wahrscheinlichkeit ist deutlich erhöht. Da sich diese sehr weit hinten im Kiefer befinden, sind diese auch bei optimaler Zahnpflege mitunter schwer zu reinigen. Aus diesem Grund können die Symptome bei den Achtern schneller zum Vorschein treten. Eine Entfernung ist auch in diesem Fall ratsam.

 

Das sollten Sie nach dem Eingriff beachten

Die Weisheitszähne werden entweder alle auf einmal oder in Etappen gezogen. Bei der zweiten Variante werden beispielsweise nur die oberen und unteren Achter einer Kieferhälfte entfernt. In der Regel erfolgt der Eingriff unter örtlicher Betäubung. In Ausnahmefällen kann der Eingriff aber auch mit Narkose vorgenommen werden.

 

Nach dem Eingriff sollten Sie sich viel Ruhe gönnen. Schmerzen und Schwellungen an den betroffenen Stellen sind keine Seltenheit und klingen in der Regel nach rund einer Woche wieder ab. Im Falle, dass die Wunde mit Nähten verschlossen wurde, werden diese nach rund sieben bis zehn Tagen gezogen. Andernfalls befindet sich eine offene Wunde in Ihrem Mund, weshalb Sie besonders sorgsam vorgehen sollten – sowohl im Hinblick auf die Mundhygiene als auch auf die richtige Ernährung. Dort, wo sich einst der Weisheitszahn befand, bildet sich ein Blutpfropf, der bei der Wundheilung unterstützend wirken kann und dafür sorgt, dass sich neues Bindegewebe sowie Knochenmasse herausbilden können. Vermeiden Sie deshalb den Verzehr von heißen Getränken und übermäßiges Verwenden von Mundspülungen in den ersten Tagen, nachdem der Zahn gezogen wurde. Ansonsten kann es passieren, dass der Blutpfropf ausgespült wird.

 

Um die Wundheilung nicht zu beeinträchtigen, sollten Sie zudem auf das Rauchen verzichten. Verzehren Sie ebenfalls besser keine krümeligen Speisen, da diese das Entzündungsrisiko steigern können. Achten Sie weiterhin beim Schlafen darauf, dass sich ihr Oberkörper in einer leicht erhöhten Position befindet. Dadurch und durch den Verzicht auf körperliche Anstrengungen können Sie Nachblutungen vermeiden. Bei Fragen zur Zahngesundheit, rund um das Thema Weisheitszähne oder der Bereitstellung von Zahnersatz, steht Ihnen das Team der Zahnimplantat-Klinik Düsseldorf gerne zur Verfügung.

 

 

Weißheitszähne