Was ist Parodontitis? Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten
Parodontitis, oft auch als Parodontose bezeichnet, ist eine ernsthafte Entzündung des Zahnhalteapparats, die unbehandelt zu Zahnverlust führen kann. Sie ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen im Bereich der Mundgesundheit und betrifft weltweit Millionen von Menschen. Doch was genau ist Parodontitis, welche Symptome treten auf und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Ursachen von Parodontitis
Die Hauptursache von Parodontitis ist die Ansammlung von Bakterien im Mundraum, die zu Entzündungen führen. Plaque, ein weicher Belag, der sich ständig auf den Zähnen bildet, enthält diese Bakterien. Wenn Plaque nicht regelmäßig durch Zähneputzen und Zahnseide entfernt wird, kann er sich verhärten und zu Zahnstein werden. Zahnstein ist ein perfekter Nährboden für Bakterien, die das Zahnfleisch angreifen und eine Entzündung (Gingivitis) auslösen. Unbehandelt kann sich die Gingivitis zu einer Parodontitis entwickeln, bei der das Zahnfleisch, der Kieferknochen und das Bindegewebe, das die Zähne hält, zerstört werden.
Parodontitis: die Symptome
Die Symptome der Parodontitis entwickeln sich oft schleichend, weshalb die Krankheit in frühen Stadien leicht übersehen wird. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:
- Zahnfleischbluten: Besonders beim Zähneputzen oder bei der Verwendung von Zahnseide tritt oft Blut auf.
- Rotes, geschwollenes oder empfindliches Zahnfleisch: Das Zahnfleisch reagiert empfindlich auf Berührung und sieht entzündet aus.
- Zahnfleischrückgang: Das Zahnfleisch zieht sich zurück und legt die Zahnhälse frei, was die Zähne länger erscheinen lässt.
- Mundgeruch (Halitosis): Ständiger, unangenehmer Mundgeruch kann ein Hinweis auf eine bakterielle Infektion sein.
- Lockere Zähne: In fortgeschrittenen Stadien kann der Zahnhalteapparat so stark geschädigt sein, dass Zähne wackeln oder ausfallen.
- Eiterbildung: In schweren Fällen bildet sich Eiter zwischen Zahnfleisch und Zahn.
Folgen einer unbehandelten Parodontitis
Parodontitis kann ohne Behandlung weitreichende Folgen haben. Zunächst lockern sich die Zähne, was schließlich zum Zahnverlust führen kann. Doch die Krankheit bleibt nicht nur auf den Mundraum beschränkt. Studien haben gezeigt, dass Parodontitis das Risiko für systemische Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Probleme, Diabetes und Atemwegserkrankungen erhöhen kann. Es wird vermutet, dass die Entzündungsherde im Mund sich negativ auf den gesamten Körper auswirken.
Parodontitis: mögliche Behandlungen
Die Behandlung von Parodontitis hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab. In unserer Praxis bieten wir gegen die Parodontitis moderne Behandlungen an, um das Fortschreiten der Krankheit zu stoppen und das Zahnfleisch zu heilen.
- Professionelle Zahnreinigung: In den frühen Stadien der Parodontitis kann eine gründliche Reinigung der Zähne und Zahnfleischtaschen helfen, die Bakterien zu entfernen und die Entzündung zu kontrollieren. Hierbei werden Plaque und Zahnstein sowohl über als auch unter dem Zahnfleischrand entfernt.
- Scaling und Root Planing: Diese Behandlung ist eine Tiefenreinigung, bei der die Zahnwurzeln geglättet werden, um die Neubildung von Bakterien zu verhindern. Scaling (Entfernung von Zahnstein) und Root Planing (Glättung der Wurzeloberflächen) zielen darauf ab, die Zahnhalteapparate zu regenerieren und den Entzündungsprozess zu stoppen.
- Antibiotische Therapie: In einigen Fällen können Antibiotika erforderlich sein, um die Infektion zu bekämpfen. Diese können entweder lokal in die Zahnfleischtaschen eingebracht oder systemisch verabreicht werden.
- Chirurgische Eingriffe: In fortgeschrittenen Fällen kann ein chirurgischer Eingriff notwendig sein, um tiefe Zahnfleischtaschen zu reinigen und geschädigtes Gewebe zu entfernen oder wiederherzustellen. Techniken wie die Lappenoperation oder die regenerative Parodontalchirurgie kommen hierbei zum Einsatz.
- Zahnfleischtransplantationen und Knochenaufbau: Wenn das Zahnfleisch oder der Kieferknochen bereits stark geschädigt ist, können regenerative Verfahren helfen, verlorenes Gewebe wieder aufzubauen. Diese Techniken sind besonders wichtig, um die Stabilität von Zähnen zu erhalten oder für eine spätere Versorgung mit Zahnimplantaten.
- Photoaktivierte Chemotherapie (PACT): Bei dieser Methode werden Bakterien gezielt mithilfe eines speziellen Farbstoffs und eines Lasers eliminiert. Der Farbstoff wird dabei auf die betroffenen Stellen aufgetragen und durch den Laser aktiviert, was zu einer gezielten Zerstörung der Bakterien führt. Ein großer Vorteil dieser Methode ist, dass sie häufig den Einsatz von Antibiotika überflüssig macht, was zur Reduzierung antibiotikabedingter Nebenwirkungen und zur Vermeidung von Resistenzentwicklungen beitragen kann. Wir setzen PACT regelmäßig und erfolgreich als Periimplantitis- und Parodontitis-Behandlung ein, da es eine wirksame und schonende Alternative zur herkömmlichen Therapie darstellt.
Wie können Sie Parodontitis vorbeugen?
Die beste Methode zur Vorbeugung von Parodontitis ist eine gründliche Mundhygiene. Regelmäßiges Zähneputzen (mindestens zweimal täglich), die Verwendung von Zahnseide und eine professionelle Zahnreinigung mindestens zweimal im Jahr sind unerlässlich, um Plaque und Zahnstein zu entfernen. Zusätzlich sollten Sie auf eine gesunde Ernährung und den Verzicht auf Rauchen achten, da Nikotin die Durchblutung des Zahnfleisches beeinträchtigt und die Entzündungsgefahr erhöht.
Seien Sie sich bewusst, dass Parodontitis eine ernsthafte, aber vermeidbare Erkrankung ist, die nicht nur Ihre Mundgesundheit, sondern auch Ihre allgemeine Gesundheit beeinträchtigen kann. Eine frühzeitige Diagnose und gezielte Parodontitis-Behandlung sind der Schlüssel, um Zahnverlust zu verhindern und Ihr Zahnfleisch gesund zu halten. Vereinbaren Sie gerne einen Termin in der Zahnimplantat Klinik Düsseldorf, um Ihre Zahn- und Zahnfleischgesundheit überprüfen zu lassen – wir helfen Ihnen, ein strahlendes und gesundes Lächeln zu bewahren und beraten Sie zu allen Fragen der Mundhygiene und Mundgesundheit.