Mundtrockenheit – was kann man tun? - ZIKD
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Mundtrockenheit: Ursachen, Folgen und was Sie dagegen tun können

Ein trockener Mund mag zunächst harmlos erscheinen – doch wenn das Gefühl dauerhaft besteht, kann es zu ernsthaften Beschwerden führen. Die sogenannte Mundtrockenheit (auch Xerostomie genannt) betrifft viele Menschen, oft ohne dass ihnen bewusst ist, wie stark ihre Lebensqualität darunter leidet. In der Zahnimplantat Klinik Düsseldorf erleben wir regelmäßig Patientinnen und Patienten, die über dieses unangenehme Symptom klagen. Umso wichtiger ist es, bei Mundtrockenheit die Ursachen zu kennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

 

Was ist Mundtrockenheit überhaupt?

Von Mundtrockenheit spricht man, wenn zu wenig Speichel im Mund vorhanden ist. Speichel erfüllt jedoch wichtige Funktionen: Er schützt Zähne und Schleimhäute, hilft beim Kauen und Schlucken und neutralisiert schädliche Säuren. Ist der Speichelfluss reduziert, kann das zu Reizungen der Schleimhäute, Mundgeruch, Schluckbeschwerden, vermehrter Kariesbildung und sogar zu Problemen mit Zahnprothesen oder Implantaten führen.

 

Viele Menschen erleben Mundtrockenheit vor allem nachts, da die Speichelproduktion im Schlaf natürlicherweise abnimmt. Wenn jedoch das morgendliche Aufwachen regelmäßig mit einem extrem trockenen Mund einhergeht, kann das ein möglicher Hinweis auf ein tieferliegendes Problem sein.

 

Mundtrockenheit – die Suche nach Ursachen

Die Ursachen für Mundtrockenheit sind vielfältig. Eine der häufigsten ist die Einnahme bestimmter Medikamente. Tatsächlich gehört bei vielen Medikamente die Mundtrockenheit zu den häufigsten Nebenwirkungen. Betroffen sind zum Beispiel:

 

  • Blutdrucksenker
  • Antidepressiva
  • Antihistaminika (zum Beispiel bei Allergien)
  • Schmerzmittel
  • Schlaf- und Beruhigungsmittel

 

Gerade bei älteren Menschen, die oft mehrere Medikamente gleichzeitig einnehmen, ist die Wahrscheinlichkeit mitunter hoch, dass sie unter Mundtrockenheit leiden.

 

Doch nicht nur Medikamente sind schuld, Mundtrockenheit kann auch andere Ursachen haben:

 

  • Autoimmunerkrankungen wie das Sjögren-Syndrom
  • Diabetes mellitus
  • Hormonelle Veränderungen (zum Beispiel in den Wechseljahren)
  • Strahlen- oder Chemotherapie im Kopf-Hals-Bereich
  • Chronischer Stress oder Angststörungen
  • Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum

 

Auch eine dauerhaft offene Mundatmung, zum Beispiel durch Schnarchen oder eine verstopfte Nase, kann die Mundtrockenheit nachts verstärken.

 

Was tun gegen Mundtrockenheit?

Zum Glück gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, um die Beschwerden zu lindern und den Speichelfluss wieder anzuregen. Hier einige bewährte Tipps:

 

  1. Viel trinken: Vor allem stilles Wasser hilft, die Mundschleimhaut feucht zu halten. Häufige kleine Schlucke sind dabei effektiver als große Mengen auf einmal.
  2. Zuckerfreie Kaugummis oder Lutschpastillen: Sie regen die Speichelproduktion an – am besten mit Xylit, das zusätzlich die Zähne schützt.
  3. Mundbefeuchtungssprays oder künstlicher Speichel: Diese Produkte können insbesondere bei starker Mundtrockenheit in der Nacht hilfreich sein.
  4. Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer erhöhen: Ein Luftbefeuchter kann verhindern, dass die Schleimhäute über Nacht austrocknen.
  5. Medikamente prüfen lassen: Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, ob eventuell ein Präparat durch ein besser verträgliches ersetzt werden kann, wenn der Verdacht besteht, Ihre Medikamente verursachen Mundtrockenheit.

 

Wann zum Zahnarzt?

Bleibt die Mundtrockenheit über längere Zeit bestehen oder nehmen die Beschwerden zu, sollte unbedingt ein Zahnarzt oder eine spezialisierte Klinik wie die Zahnimplantat Klinik Düsseldorf aufgesucht werden. Unbehandelte Mundtrockenheit kann die Entstehung von Karies und Zahnfleischerkrankungen stark begünstigen, was wiederum Risiken für Zahnimplantate und Zahnersatz mit sich bringt.

 

In unserer Klinik betrachten wir Symptome wie Mundtrockenheit stets ganzheitlich. Wir arbeiten interdisziplinär mit Ärztinnen und Ärzten anderer Fachrichtungen zusammen, um die Mundtrockenheit mit ihren Ursachen individuell abzuklären und gezielt zu behandeln. Denn eine gesunde Mundflora und ein ausreichender Speichelfluss sind ganz wichtig – sowohl für die Zahngesundheit, als auch für Ihr allgemeines Wohlbefinden.

Eine junge Frau zeigt in Nahaufnahme ihre Zunge