Wenn sich zu wenig Zähne im Mund ausbilden, weil die genetische Information dazu aufgrund eines vorhandenen Gendefektes fehlt, spricht man von Hypodontie beziehungsweise von der Nichtanlage von Zähnen. Hypodontie ist eine zahnmedizinische Entwicklungsstörung, bei der ein oder mehrere bleibende Zähne nicht angelegt sind. Diese Fehlbildung tritt häufiger auf, als viele denken, und betrifft sowohl Milchzähne als auch bleibende Zähne. Besonders bei Kindern kann Hypodontie zu langfristigen zahnmedizinischen und kieferorthopädischen Problemen führen.
Hypodontie kann mehrere Ursachen haben. In den meisten Fällen handelt es sich wie erwähnt um eine genetisch bedingte Störung. Wenn nahe Verwandte ebenfalls unter der Nichtanlage von Zähnen leiden, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie auch bei den Nachkommen auftritt. Neben genetischen Faktoren können aber auch Umweltfaktoren wie Infektionen, Bestrahlungen, Traumata oder Mangelernährung während der frühen Zahnentwicklung eine Rolle spielen.
Hypodontie wird bei Kindern oft erst festgestellt, wenn die bleibenden Zähne nicht wie erwartet durchbrechen. Besonders betroffen sind häufig die zweiten Schneidezähne im Oberkiefer oder die zweiten Prämolaren im Unterkiefer. In einigen Fällen kann auch die vollständige Nichtanlage von Weisheitszähnen vorliegen, was in der Regel weniger problematisch ist.
Wenn Hypodontie bei Kindern auftritt, können sich Probleme beim Kauen, Sprechen oder auch bei der Ästhetik der Zähne entwickeln. Fehlende Zähne können zudem dazu führen, dass die verbleibenden Zähne sich verschieben, was zu Fehlstellungen und Schwierigkeiten mit dem Biss führen kann. Eine frühzeitige Diagnose und eine individuell angepasste Behandlung sind daher angeraten.
Die Behandlung der Hypodontie hängt vom Ausmaß der Nichtanlage ab. Bei leichten Fällen kann bereits eine kieferorthopädische Therapie helfen, die Lücken durch Zahnbewegungen auszugleichen. In schwereren Fällen werden oft prothetische oder implantologische Lösungen in Betracht gezogen. Dazu gehören:
Da Hypodontie meist genetisch bedingt ist, gibt es keine direkte Prävention gegen diese Nichtanlage von Zähnen. Allerdings ist eine frühzeitige Diagnosestellung entscheidend für eine optimale Behandlung. Regelmäßige zahnärztliche Untersuchungen, insbesondere im Kindesalter, helfen, die Nichtanlage von Zähnen frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen einzuleiten.
Falls Sie vermuten, dass eine Hypodontie bei Ihrem Kind vorliegen könnte, lassen Sie sich von Ihrem Zahnarzt oder in der Zahnimplantat Klinik Düsseldorf von unserem Team beraten. Eine individuell abgestimmte Behandlung kann helfen, langfristige Komplikationen zu vermeiden und die bestmögliche Lösung für die Zahngesundheit zu finden. Kontaktieren Sie uns!