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Einen Zahn ziehen – das passiert in Ihrem Mund

Viele Menschenmöchten vermeiden, sich einen Zahn ziehen zu lassen. Dabei ist der Prozess in den meisten Fällen innerhalb weniger Minuten vollbracht und Sie sind wieder schmerzfrei. Um einen Zahn ziehen zu können, werden verschiedene Schritte durchgeführt: beginnend mit der Betäubung über die eigentliche Extraktion bis hin zur Wundversorgung im Anschluss. Besonders durch eine oftmals eingesetzte lokale Betäubung werden Schmerzen fast gänzlich reduziert. Seltener werden Zähne auch in Narkose gezogen. Sollte eine Operation wie eine Zahnextraktion bei uns in der Zahnimplantat-Klinik in Düsseldorf notwendig werden, führen wir sanfte Bewegungen am Zahn durch, bis sich dieser aus dem Zahnfleisch gelöst hat.

 

Unsere Zähne liegen in einem sogenannten Zahnfach innerhalb des Kiefers. Entgegen der Annahme, dass die Zähne fest im Kieferknochen verwachsen sind, werden beide Teile mit Fasern verbunden, die in einem kleinen Spalt zu finden sind. Je nach Zahn gibt es unterschiedlich viele Fasern, die von der Menge der Zahnwurzeln abhängen: Die Frontzähne besitzen beispielsweise nur eine Wurzel, wohingegen Backenzähne zwei bis drei Wurzeln aufweisen können.

 

Den Zahn ziehen: Ablauf der Behandlung

Einen Zahn zu ziehen, folgt einem immer gleichen Schema. Als erstes erhalten Sie eine örtliche Betäubung, damit Sie während der Behandlung keine Schmerzen spüren. Ihrem Zahnarzt stehen dafür zwei verschiedene Verfahren zur Verfügung: Entweder verwendet er eine Leitungsanästhesie, bei welcher der komplette Nerv betäubt wird, oder er nutzt eine intraligamentäre Anästhesie. Dabei handelt es sich um eine Betäubung des Zahnhalteapparats des betroffenen Zahns. Eine Kombination aus beiden Verfahren ist möglich. Ebenfalls steht Ihnen die Entscheidung offen, ob Sie die Zahnextraktion unter Vollnarkose oder Dämmerschlaf durchführen möchten. Dies sollten Sie mit Ihrem behandelnden Zahnarzt besprechen, da nicht alle Kosten von der Krankenkasse übernommen werden.

 

Der zweite Schritt ist die Zahnextraktion. Um einen Zahn ziehen zu können, muss dieser im Vorfeld gelockert werden. Indem das Zahnfleisch vom Zahn gelöst wird, kann dieser mithilfe eines Hebels in der Zahntasche bewegt und somit gelockert werden. Im Anschluss daran wird der Zahn mit einer speziellen Zange weiter bewegt und schließlich entfernt. Wichtig dabei ist, dass der Zahn vollständig herausgenommen wird, um nachträgliche Entzündungen zu verhindern. Der Blutfluss, der aufgrund der Zahnextraktion beginnt, wird mit einer Tamponade gestillt.

In der letzten Phase wird die entstandene Wunde gereinigt und das Zahnfach ausgekratzt. Somit wird gleichzeitig das Entzündungsgewebe entfernt. Im Regelfall verheilt die Wunde von alleine, da das Zahnfleisch wieder zusammenwächst. In seltenen Fällen muss das Loch vernäht werden.

 

Zahn ziehen: Besonderheiten

Wenn Sie einen Zahn ziehen lassen, können sich Besonderheiten ergeben, auf die Ihr Zahnarzt achten sollte. Es kann vorkommen, dass der Zahn, den Sie ziehen lassen wollen, stark beschädigt oder sogar bereits abgebrochen ist. Ist dies der Fall, muss Ihr Zahnarzt eventuell anders vorgehen. Bei Backenzähnen werden dann zuerst die Zahnwurzeln durchtrennt, um den Zahn besser lockern zu können. In manchen Fällen muss der Knochen entfernt werden. Der abgebrochene Zahn kann erst dann vom Zahnfleisch gelöst und schließlich gezogen werden.

 

Eine ähnliche Behandlung wird für die Entfernung von Weisheitszähnen angewendet. Bei diesen handelt es sich um die letzten Zähne, die im menschlichen Gebiss aus dem Zahnfleisch brechen. Sie sind häufig Grund für Entzündungen und Schmerzen. Um einen Weisheitszahn zu extrahieren, ist ein operativer Eingriff notwendig, bei dem im Regelfall der Kieferknochen freigelegt werden muss.

 

Gründe, den Zahn ziehen zu lassen

Neben medizinisch indizierten Gründen, den Zahn ziehen zu lassen, können auch andere dafür sprechen. Am häufigsten müssen Zähne entfernt werden, weil sie stark gelockert sind und Schmerzen verursachen. Zudem können Entzündungen und Zahnfleischerkrankungen, wie Parodontitis, auftreten. Empfehlenswert sind Zahnextraktionen dann, wenn zu viele Zähne im Kiefer vorhanden sind und es für kieferorthopädische Behandlungen nicht genug Platz im Mundraum gibt. Außerdem sollte eine Entfernung angestrebt werden, wenn die Zahnhartsubstanz, also Zahnschmelz, stark beschädigt ist.

 

Allgemeine Risiken beim Zähne ziehen können beispielsweise Schmerzen, Hämatome, Schwellungen, Entzündungen oder eine gestörte Wundheilung sein. Lassen Sie sich diesbezüglich von Ihrem behandelnden Zahnarzt beraten.

 

Zahn ziehen lassen: die nächsten Schritte in unserer Zahnimplantat-Klinik

Sie haben sich einen Zahn ziehen lassen – und jetzt? 

 

Im Anschluss an eine Zahnextraktion haben Sie die Möglichkeit, ein Zahnimplantat oder eine andere Form des Zahnersatzes zu erhalten, um die Lücke zu verschließen. Mithilfe einer besonderen Technik wird Ihnen dafür ein schraubenförmiger Implantatkörper in den Kiefer eingesetzt, der mit der Zeit verwächst. Diese bestehen meistens aus Titan und in selteneren Fällen aus Keramik. Darauf lassen sich dann beispielsweise Kronen befestigen. In manchen Fällen ist hierfür ein Kieferknochenaufbau notwendig. Je nach Ihrer Zahn-Situation kann auch die innovative, von uns patentierte SOS-Methode bei Ihrer Implantation angewendet werden. Bei Interesse an einem solchen Zahnimplantat kontaktieren Sie uns gerne. Unser Team der Zahnimplantat-Klinik in Düsseldorf ist für Sie da.

Zahn ziehen